Im Sommer 2013 fahren meine Frau und ich getrennt in die Ferien. Regula besucht einen mehrwöchigen Englisch-Kurs in den USA, doch für Amerika fehlt mir das Interesse für eine längere Reise; zumal wir in den letzten Jahren oft in Nordamerika waren, wenn auch nicht in den USA, sondern in Kanada.
Bald einmal war also klar, dass wir diesen Sommer wieder einmal getrennte Ferien machen würden: Ihr Ziel ist klar, doch wohin würde ich fahren? Im hohen Norden Europas war ich noch nie, und Skandinavien ist mir fast völlig unbekannt. Zeit also, wieder mal was Neues zu entdecken. Und zwar mit dem Auto.
Ein erster Blick auf die Landkarte machte die Reise dann schnell wirklich interessant: Denn Richtung den Norden Skandinaviens muss man schliesslich nicht zwingend über Dänemark fahren, es gibt auch noch die alternative Route über das russische Karelien. Soweit die Idee.
Nun hat mich das Reisefieber aber wirklich gepackt. Schon lange hege ich eine heimliche Faszination für Russland. Auch wenn man heute wesentlich komfortabler durch das russische Karelien reisen kann als noch vor 10-15 Jahren: Damals bestand diese weit über 1000 Kilometer lange Strecke offenbar grösstenteils noch aus einer Schotterpiste, die streckenweise mit tennisballgrossen Steinbrocken belegt war. Heute zeigt ein Blick auf Google Earth und Streetview, dass man mittlerweile hauptsächlich eine moderne und komfortabel ausgebaute Strasse erwarten darf.
Bis anhin habe ich mich noch nicht konkret mit einer Einreise nach Russland befasst. Braucht man dazu heute eigentlich noch ein Visum? O ja! Und ausserdem noch einen Krankenversicherungsnachweis und ein Einladungsschreiben, für die Einreise mit dem Motorfahrzeug muss zudem noch eine russische Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, und, und, und. Alles in allem aber nichts, was sich mit etwas bürokratischem Aufwand nicht überwinden liesse. Ausserdem bin ich ja nicht der erste Westler, der nach Russland fährt.
Wie schwierig ist Russisch? |
Da ich letzte Woche krank im Bett lag und es für die Bedienung des Computers gerade noch reichte, hatte ich ausgiebig Zeit, an der Route zu feilen (s. auch Bild oben). Mittels Google Maps habe ich mir folgende Reiseroute zusammengestellt:
Die Strecken habe ich mir so eingeteilt, dass die Fahrzeiten her auch ausreichend Zeit für Verpflegung und Erholung lassen, und ausserdem will ich ja zwischendurch auch mal etwas mehr als die Füsse vertreten und mir vielleicht auch mal den einen oder anderen Tag Aufenthalt gönnen – wobei ich mir natürlich bewusst bin, dass ich den grössten Teil der Reise hinter der Windschutzscheibe verbringen werde. Die Reiseziele sind nicht fix, sondern Richtziele. Nicht mit einberechnet sind allfällige Verzögerungen an Grenzübergängen, Behinderungen im Strassenverkehr u.s.w. Alles in allem denke ich, dass die Reise in vier Wochen einigermassen angenehm zu bewältigen sein sollte.
Fiat Doblo |
Vorwiegend aus beruflichen Gründen kann ich diese Reise nicht in diesem Sommer antreten. Sie ist auf das nächste Jahr verschoben.
Mein Tipp: Notvorrat einpacken. ;-)
AntwortenLöschenGute Reise!